Rügentriple - 3 Tage - 3 Marathons
Lauf an Tag 1: Bernsteinpromenade-Marathon:
Streckenrekorde:
Frauen: Sylke Kuhn 4:01:01 h (29.07.2023)
Männer: Uwe Laenger 3:09:40 h (29.07.2017)
Siegerliste Frauen:
- 3 x Sylke Kuhn
- 1 x Katrin Neugebauer
Siegerliste Männer:
- 1 x Uwe Laenger
- 1 x Jens Hunhold
- 1 x Andreas Riedel
- 1 x Thomas Schölzke
Organisierte Marathons LWK in Kooperation mit LIN auf dieser Strecke:
- 29.07.2017 1. Bernsteinpromenade-Marathon (16 Finisher)
- 03.08.2019 2. Bernsteinpromenade-Marathon (14 Finisher)
- 31.07.2021 3. Bernsteinpromenade-Marathon (22 Finisher)
- 29.07.2023 4. Bernsteinpromenade-Marathon (15 Finisher)
Viel action und maritime Atmosphäre - die Bernsteinpromenade:
Oberhalb des Nordstrandes und mit direktem Meerblick erstreckt sich die anlässlich der Internationalen Gartenbauausstellung (IGA) im Jahre 2003 neu gestaltete Bernsteinpromenade. Auf ca. 3 km Länge ist sie heute der lebhafte Treffpunkt von Göhren. Gemütliche Cafés, stilvolle Restaurants und interessante Spielplätze für Kinder vermitteln unmittelbar vor der Kulisse von Strand und Meer mediterranes Lebensgefühl. Auf dem Kurplatz, vor dem denkmalgeschützten Musikpavillon, finden ganzjährig zahlreiche Veranstaltungen und Konzerte statt. Live-Musik und Tanz unter freiem Himmel schaffen eine unvergleichliche Urlaubsatmosphäre. (goehren-ruegen.de).
Auf dem ersten Bild ist die neue, 280 Meter lange Seebrücke zu sehen. Sie wurde im Jahre 1992 errichtet und bietet einen herrlichen Blick auf das blaue Wasser der Ostsee.
Lauf an Tag 2: Jagdschloss-Granitz-Marathon:
Streckenrekorde:
Frauen: Katrin Neugebauer 4:38:23 h (30.07.2023)
Männer: Uwe Laenger 3:35:00 h (30.07.2017)
Siegerliste Frauen:
- 2 x Sylke Kuhn
- 2 x Katrin Neugebauer
Siegerliste Männer:
- 1 x Uwe Laenger
- 1 x Michael Kiene
- 1 x Sven Grebe
- 1 x Michael Kiene
Organisierte Marathons LWK in Kooperation mit LIN auf dieser Strecke:
- 30.07.2017 1. Jagdschloss-Granitz-Marathon (15 Finisher)
- 04.08.2019 2. Jagdschloss-Granitz-Marathon (12 Finisher)
- 01.08.2021 3. Jagdschloss-Granitz-Marathon (20 Finisher)
- 30.07.2023 4. Jagdschloss-Granitz-Marathon (10 Finisher)
Das Schloss liegt mitten im etwa eintausend Hektar großen Waldgebiet der Granitz, welches seit 1991 zum Biosphärenreservat Südost-Rügen gehört. Es gehört zur Gemeinde Binz.
Die Bezeichnung Tempelberg für den höchsten Berg in der Granitz stammt aus dem 18. Jahrhundert, als an der Stelle des heutigen Schlosses noch ein kleines sechseckiges Belvedere stand.
Die Granitz gehörte seit 1472 den Herren zu Putbus. Graf Moritz Ulrich I. ließ 1726 einen Aussichtsturm und das Jagdhaus "Solitüde" erbauen. Um 1800 wurde der Turm abgerissen, das Jagdhaus modernisiert.
1807 wurde Wilhelm Malte zu Putbus in den schwedischen Fürstenstand erhoben, zu repräsentativen Zwecken plante er das neue Jagdschloss auf der höchsten Erhebung Ostrügens, dem 107 m ü. NN hohen Tempelberg. In den Jahren 1838 bis 1846 wurde es im Auftrag des Fürsten Wilhelm Malte I. zu Putbus errichtet. Da der Fürst sehr sparsam mit seinen Mitteln umging, wendete er nur 6000 Taler jährlich für den Bau auf, damit zog sich dieser bis 1846 hin. Die Innengestaltung dauerte aber noch länger. Das Granitzer Jagdschloss wurde durch den Berliner Architekten und Baumeister Johann Gottfried Steinmeyer im Stil der norditalienischen Renaissancekastelle errichtet. Es ist mit vier Ecktürmen und einem Mittelturm versehen. In den Räumen des Schlosses sind verschiedene Ausstellungen zu besuchen.
Es war einst ein beliebtes Reiseziel europäischer Adliger und Prominenter; so zählten Friedrich Wilhelm IV., Christian VIII., Otto von Bismarck sowie Elizabeth von Arnim und Johann Jacob Grümbke zu den Besuchern.
Nach der Fertigstellung wurde das alte Jagdhaus abgerissen, dort entstand 1847 das Gasthaus "Zur Granitz", dort wohnte auch der Granitzer Forstmeister. Das Jagdschloss war bis zum Jahr 1944 im Besitz der Familie von Putbus und stand nach der Inhaftierung von Malte von Putbus unter Verwaltung der Nationalsozialisten. Endgültig wurde es im Zuge der ostdeutschen Bodenreform enteignet und befindet sich bis heute in staatlicher Hand. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs gingen 1945 viele Einrichtungsgegenstände verloren; einiges Kunstgut wurde in das Berliner Gemäldedepot der Dienststelle für die Verwaltung sowjetischen Vermögens in Deutschland gebracht und 1953 an die Staatlichen Museen Berlin übergeben. Von 1983 bis 1990 wurde das Schloss umfassend restauriert und das Inventar im alten Stil ergänzt.
Bestrebungen des Enkels von Malte zu Putbus, Franz zu Putbus, den Familienbesitz zurück zu erlangen, scheiterten vor Gericht. Das Gebäude wird heute als Museum genutzt. Die Anlage wurde nochmals zu Beginn des 21. Jahrhunderts mit einem Kostenaufwand von 7,9 Millionen Euro saniert (Wikipedia).
Lauf an Tag 3: Prora-Marathon:
Streckenrekorde:
Frauen: Katrin Neugebauer 4:12:35 h (31.07.2023)
Männer: Uwe Laenger 3:12:00 h (31.07.2017)
Siegerliste Frauen:
- 2 x Sylke Kuhn
- 2 x Katrin Neugebauer
Siegerliste Männer:
- 1 x Uwe Laenger
- 1 x Joachim Wagner
- 1 x Sven Grebe
- 1 x Thomas Schölzke
Organisierte Marathons LWK in Kooperation mit LIN auf dieser Strecke:
- 31.07.2017 1. Prora-Marathon (18 Finisher)
- 05.08.2019 2. Prora-Marathon (13 Finisher)
- 02.08.2021 3. Prora-Marathon (18 Finisher)
- 31.07.2023 4. Prora-Marathon (13 Finisher)
Prora ist ein Ortsteil der Gemeinde Binz auf Rügen und liegt direkt an der Ostseeküste im Zentrum der Prorer Wiek Er ging aus dem zwischen 1936 und 1939 gebauten, jedoch unvollendet gebliebenen KdF-Seebad Rügen hervor.
Im Komplex sollten durch die Organisation Kraft durch Freude (KdF) 20.000 Menschen gleichzeitig Urlaub machen können.
In Prora sollte sich der deutsche Arbeiter zu günstigen Preisen erholen und neue Kraft tanken. Der Auftrag zur Errichtung des Seebades wurde nach einer Ausschreibung im Februar 1936 an den Architekten Clemens Klotz (1886-1969) erteilt (wikipedia).
Jeder der acht Blöcke - ursprünglich waren sogar neun geplant - ist 550 Meter lang und verfügt über sechs Stockwerke. 10.000 Zimmer sollten am Ende fertiggestellt sein. Die geplante Ausstattung der nur 2,5 mal 5 Meter großen Zimmer ist - gemessen an heutigen Maßstäben - sehr einfach gehalten: zwei Betten, eine Sitzecke, ein Schrank und ein Waschbecken. Sanitäre Einrichtungen befinden sich in den Treppenhäusern der Blocks. Aufgrund der langgezogenen Bauweise bekam jedes Zimmer Meerblick. Die Kosten für das Projekt wurden damals auf etwa 237 Millionen Reichsmark taxiert, die heute rund 850 Millionen Euro entsprächen. Der Gesamtentwurf wurde auf der Weltausstellung in Paris 1937 sogar mit dem Grand Prix ausgezeichnet (NDR).
Die für das Seebad Rügen benötigten Flächen wurden durch die KdF-Organisation bereits 1935 von Malte zu Putbus erworben. Die Grundsteinlegung erfolgte am 2. Mai 1936, obwohl zu diesem Zeitpunkt die Ausschreibung für das Bauvorhaben noch lief. Der Termin war aber bewusst so früh gewählt worden, weil es sich um den symbolträchtigen dritten Jahrestag der Gewerkschaftszerschlagung handelte. Die eigentlichen Arbeiten begannen erst ein halbes Jahr später. In den drei Jahren zwischen 1936 und 1939 wurden die acht Gästeblöcke errichtet. Neun renommierte Baufirmen (Philipp Holzmann, Hochtief, Dyckerhoff & Widmann, Siemens-Bauunion, Boswau & Knauer, DEUBAU, Sager & Woerner, Polensky & Zöllner, Beton- und Monierbau) waren an den Bauarbeiten beteiligt. Es arbeiteten zeitweise 9000 Bauarbeiter am KdF-Seebad Rügen. Außer der Firma Sager & Woerner (Bau der Kaianlage) errichteten alle anderen beteiligten Baufirmen jeweils einen Block, es entwickelte sich dabei eine Art Wettbewerb um die schnellste Bauleistung.
Bei Kriegsbeginn 1939 wurden die Bauarbeiten weitgehend gestoppt. Mit Ausnahme eines Blocks waren die acht Wohnblöcke, die südliche Festplatzrandbebauung und die Kaianlage bereits im Rohbau fertiggestellt, nicht jedoch die Schwimmbäder, die Festhalle und weite Teile der Wirtschaftsgebäude. Sie wurden niemals verwirklicht. An den Rohbauten wurden noch die nötigsten Sicherungsarbeiten durchgeführt, dann wurden die Bautätigkeiten endgültig eingestellt. Das angelieferte Baumaterial verblieb vor Ort, was auf eine geplante Wiederaufnahme der Arbeiten nach Kriegsende schließen lässt. Sie erfolgte wenige Jahre später unter den völlig veränderten Vorzeichen des Kalten Krieges, indem aus den inzwischen weithin demontierten und geplünderten Rohbauten fünf Blöcke zu einer Großkaserne für das DDR-Militär wieder aufgemauert wurden. Diese zweite Bauphase prägte das Antlitz der Großbauten bis zum Jahr 2010, als mit dem Bau einer Jugendherberge damit begonnen wurde, das Seebad zu vollenden.
Im Krieg diente ein Teil der späteren Wohnhäuser der Anlage als Ausbildungsstätte für Luftwaffenhelferinnen und ein Polizeibataillon. Die Rohbau-Blöcke des Kolosses an sich blieben unbewohnbar. 1943 wurden Teile des südlichen Blocks ausgebaut, um Ersatzquartiere für im Rahmen der Operation Gomorrha ausgebombte Hamburger zu schaffen. Ab 1944 unterhielt die Wehrmacht in Prora ein kleines Lazarett. Gegen Ende des Krieges fanden auch Flüchtlinge aus den Ostgebieten in Prora eine Bleibe, wiederum zumeist in den späteren Wohnhäusern.
Als ab Mai 1945 die Sowjetunion die Kontrolle auf Rügen übernahm, wurde die Anlage zunächst zur Internierung von Grundbesitzern und weiterhin zur Unterbringung on Heimatvertriebenen aus den Ostgebieten genutzt. Teile der Anlagen wurden für den Abtransport als Kriegsreparationen demontiert. Zwischen 1948 und 1953 wurde das Gelände von der Roten Armee genutzt, die den südlichsten Rohbau sprengte und abtrug. An den beiden nördlichsten Häuserblocks wurden ebenfalls massive Sprengungen durchgeführt. Vom vorletzten Block blieb ein Segment, vom letzten Block blieb etwa die Hälfte stark beschädigt stehen. Dieser zeigt zum Teil noch heute den Zustand der Rohbauten vor ihrer Komplettierung zur Kaserne um 1950. Die sowjetische 13. Panzerjäger-Brigade war dort stationiert.
Um 1950 begann der Aus- und Umbau weiterer Teile des nunmehr Prora genannten Torsos zu einer der monumentalsten Kasernenanlagen in der DDR. Das unbefugte Betreten des Strandes war streng verboten.
Heute ist der "Koloss von Prora" der Kern des Komplexes: fünf von ursprünglich acht auf einer Länge von etwa 4,5 Kilometern entlang der Küste aneinandergereihte baugleiche Häuserblocks, die zur stalinistischen Großkaserne ausgebaut worden waren, ursprünglich jedoch Gästehäuser werden sollten. In einem der Blöcke befindet sich eine Jugendherberge. Weitere Teile des Bauwerks werden zu Ferienwohnungen bzw. Eigentumswohnungen ("Neues Prora") ausgebaut.
Einfluss auf die Bewertung des Ortes im Sinne seiner "doppelten Vergangenheit" in Bezug auf die Zeit des Nationalsozialismus und in der DDR nahm die Initiative Denk-MAL-Prora ( Wikipedia).